War der Vorgänger „The Infernal Tremor“ schon ein gutes Stück Death Metal, können DAMNATION- DEFACED mit dem Nachfolgewerk nun noch eine Schippe drauflegen. Was die Herren aus Celle von ähnlich gearteten Bands abhebt? Ein gutes Gespür für funktionierende Song-Arrangements und packende Melodielinien. Immer wenn man eigentlich nicht mehr damit rechnet, kommen DAMNATION- DEFACED mit einer neuen guten Idee um die Ecke. Besonders beliebtes Instrument ist das Keyboard. Aber keine Angst, man muss hier nicht damit rechnen, dass die Deutschen schwedenartig alle Freiflächen mit Synthie-Einsätzen zugekleistert haben. Nuanciert lässt man sich von synthetischen Klängen unterstützen und unterstreicht so den atmosphärischen Aspekt der Musik. Durch vertrackte Strukturen werden sich Songs wie „Goddess of machines“ oder „The key to your voice“ zwar erst nach mehreren Durchläufen so richtig öffnen, dann aber richtig. DAMNATION- DEFACED erspielen sich mit ihrem Drittling einen ordentlichen Achtungserfolg. Ist Death Metal heutzutage oft formelhaft und langweilig, weiß das Quintett zu überraschen. Ganz starke Scheibe!
© by Fuze - Ausgabe #67 Dezember/Januar 2017 und Manuel Stein