INTRONAUT

Habitual Levitations

„Die Zukunft des Prog-Metal“ stelle INTRONAUT dar, so 2011 im Albumreview zu „Valley Of Smoke“ geschrieben (siehe Ox #94); eine Behauptung, die recht großspurig und absolut wirkt. Vor allem, da das Genre „Prog-Metal“ dem Sound des Quartetts aus Los Angeles nicht gerecht wird.

Denn auch das vierte Album „Habitual Levitations“ beweist, wie außergewöhnlich, stilbrechend und eigenständig Metal-Bands auch in Zeiten von Breakdown-verseuchten Schema-F-Kompositionen sein können.

Die neun Tracks auf „Habitual Levitations“ entpuppen sich somit wieder als aufregende Mischung aus Sludge, Fusion, Prog, Post-Rock und Alternative Metal. Im Vergleich zum Vorgänger wurde weiter an den eigenen Markenzeichen gefeilt, besonders im komplexen, oft polyrhythmischen Zusammenspiel von Ausnahme-Drummer Danny Walker und Ausnahme-Bassist Joe Lester zu erkennen.

Auch emanzipiert sich hier der Gesang der beiden Gitarristen/Sänger, da er neben den harten Growls vermehrt melodisch ausfällt – und perfekt zu den neuen Songs passt. Besonders zu empfehlen sind diesbezüglich „The welding“ und „Eventual“.

Ausgerechnet mit der ersten Single „Milk leg“ findet sich (relativ gesehen) ein eher „durchschnittlicher“ Song auf diesem Album wieder, weswegen die Platte ganz knapp an der Höchstwertung vorbeischippert.

Dennoch entwickeln sich INTRONAUT mit „Habitual Levitations“ zum elementaren Bestandteil des Alternative Metal.