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TWISK

Intimate Polity

Mittlerweile umbesetzt beziehungsweise zum Trio angewachsen, zelebrieren die Hamburger:innen TWISK experimentellen Indiepop. Live im Studio von TOCOTRONIC-Gitarrist Rick McPhail aufgenommen, strahlen die neun Songs auf „Intimate Polity“ eine zeitlose, spröde Eleganz aus, die sich der Anbiederung an gängige Formate verweigert, ohne diese Ästhetik zu sehr in den Vordergrund zu stellen. In der Verschrobenheit bisweilen an MICACHU erinnernd, schälen sich aus den ungewöhnlichen Arrangements und Strukturen dabei immer wieder eingängige Perlen, wie „Things“ heraus. Auch die Gitarrenmelodie von „Best of both worlds“ bleibt direkt kleben. „Pop copywriter“ und „Savor“ zeigen, wie schmal der Grat zwischen eigenwillig/eigenständig und „artsy fartsy“ sein kann. Das ansonsten angenehme LoFi-Gitarrengedengel verläuft sich hier nämlich im Nirgendwo. Keine Sorge, „Never enough“ macht’s am Ende wieder gut. Mutiges Album.