Manche Bands fordern Zeit von ihren Hörer:innen. So auch ORM, die sich mit ihrem neuen Album und vier Songs eine Spielzeit von eineinhalb Stunden einräumen. Ein ganzer Block an Material, das sich in atmosphärischem Black Metal wohl fühlt und definitiv genug Zeit mitbringt, um alle Facetten im Sound der dänischen Band aufzuzeigen. Songlängen zwischen 19 und 24 Minuten könnten das Hauptproblem sein, was den Zugang zu diesem Album betrifft. Wen das nicht abschreckt, der darf sich freuen. „Intet • Altet“ ist ein regelrechtes Monument an Musik und glänzt mit einem konzise gespielten Black-Metal-Sound, der um Synthesizer und cleane Passagen ergänzt zu einer Klangwelt findet, die auf viel Zuspruch stoßen kann. Nur in diese Welt einzutauchen, könnte ein Knackpunkt in der Karriere der Band sein. So werden manche Parts unnötig oft wiederholt und geben der Musik zu wenig Momentum, um durchweg spannend zu bleiben. Vielleicht ist es aber auch die eigene Geduld, die dieser Erfahrung im Wege steht. Wer Zeit hat und es mag, in Musik zu versinken, dem sei „Intet • Altet“ ans Herz gelegt. Wer ohnehin das Gefühl hat, zu wenig Zeit zu haben, wird kaum die Aufmerksamkeit dafür aufbringen, die ORM zweifelsohne verdient haben.
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