Das INSTITUT sind Trautonia Capra und Matthias Schuster. Wer die unzähligen Soloprojekte des GEISTERFAHRER-Gitarristen Matthias Schuster kennt, weiß um sein Faible für elektronische Klänge. Der gute Mann ist in seinem Studio nicht nur als Produzent, sondern auch ab und zu selbst als Musiker aktiv.
Die CD "Zukunftsmusik" ist aufwendig wie eine DVD verpackt und enthält nur fünf neue Songs. Bereits der Opener "Das Kraftwerk" deutet an, wo es hingeht. Musikalisch wird hier natürlich KRAFTWERK gehuldigt, elektronische Klänge zwischen Elektro- und Minimalpop, mal extrem tanzbar "Transworld deluxe", mal experimentell und industriell mäßig "Zukunftsmusik", "Restelektrizität".
Und wenn dann Trautonia Capra mit ihrer weichen Stimme auch noch Stücke wie "Kernspintomographie" singt, das muss man sich erst einmal verinnerlichen und sich auf der Zunge zergehen lassen.
"Das Kraftwerk steht still, so viele Jahre schon. Nur Strahlung und Müll, Rost und Beton, halbe Brücken ragen in ein karges Licht ... die Zukunft ist längst vorbei ... ein Brennstab viel aus, die Kühlung leckte schwer, noch mehr Super GAUs, dann regte sich nichts mehr, die Natur reckt sich erneut empor zum Licht, doch tote Träume überwuchert Unkraut nicht ...
die Zukunft ist längst vorbei" und leider auch diese CD. (19:57) (08/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #61 August/September 2005 und Kay Werner