Die KOOKS aus Brighton haben mit "Inside In/Inside Out" ein Album zusammengebastelt, das total aus dem Rahmen dieses ganzen England-Hype-Shits fällt, auch wenn man die Band natürlich in und auf den Hochglanzmagazinen in England sieht.
Für einige scheint es keinerlei Unterschiede zwischen diesen Bands zu geben, aber wenn man sich ein wenig genauer damit befasst, kann man jeder einzelnen einen eigenen Stil zuordnen. Die KOOKS haben sowohl Punk und Gitarrenpop, als auch Reggae und Ska-Einflüsse in ihrem Repertoire.
Der Dancefloor-Kracher, mit dem sie auf sich aufmerksam gemacht haben, war "You don't love me", und - Zack! -, die Band wurde eine Sensation ... but who the fuck cares about the fact that this song sounds just like "You look good on the dancefloor" or "Are you gonna be my girl"? Es hat alles ein und denselben Effekt: die Leute gehen auf die Tanzfläche (und die, die noch in der Ecke stehen, können entweder nicht tanzen oder sind einfach zu cool für die Feier).
Ich find das reicht völlig, ganz gleich, wie simpel der Text auch sein mag, dafür ist ja dann das Album da, um zu zeigen, dass die Kapelle auch anders kann. "Inside In/Inside Out" wird eingeleitet mit einem emotionalen, herzergreifenden Singer/Songwriter-Stück mit dem Titel "Seaside", welches gefolgt wird von "See the world" - in einem englischen Tanzschuppen habe ich einen Bekannten schreien hören: "What a fuckin groovy rock'n'roll classic" - ich lass das mal so stehen.
Dieser Song untermauert die Stimmung des restlichen Albums, selbst wenn es sich um Accoustic-guitar-Nummern handelt wie "Matchbox" oder eine sonnige Indiepop-Nummer wie "She moves in her own way".
Das Album hat zweifellos etwas Manisches, es ist mit einem jungen, frischem Humor versehen ("I will do my best / To get under her dress" oder "Jackie big tits") und zu guter Letzt wurde die Platte auch noch von Tony Hoffer produziert, der mit BECK und AIR ja bereits sehr gute Arbeit geleistet hat.
(08/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #65 April/Mai 2006 und Martha Biadun