Mit „Hisingen Blues“ feierten GRAVEYARD 2011 ihren Durchbruch und mit dem Nachfolger „Lights Out“ konnten die Schweden ihren Status als eine der führenden Vintage-Rock-Bands zwar nicht ausbauen, aber doch verteidigen.
Das wird sich auch mit „Innocence & Decadence“ nicht ändern. Denn auf Album Nummer vier sind wieder alle von den Fans geliebten Trademarks des Quartetts aus Göteborg gegeben: Psychedelischer Blues der Marke FLEETWOOD MAC der Peter Green-Ära, angereichert mit ein paar Folk-Einsprengseln (nur von den Stoner-Elementen, die auf „Hisingen Blues“ noch stark vertreten waren, hört man fast nichts mehr).
Die Produktion ist wieder recht roh und spontan geraten. Die Gitarre knarzt, die Drums scheppern und die Stimme von Gitarrist und Sänger Joakim liegt manchmal leicht daneben. Man kann sich darüber streiten, ob das jetzt charmant ist oder eher unzeitgemäß.
Fest steht, dass GRAVEYARD über ein Händchen für catchy Songs verfügen. Das macht „Innocence & Decadence“ auf jeden Fall zu einer lohnenden Anschaffung. Für den wenig eigenständigen Museums-Sound gibts von mir persönlich einen Punkt Abzug.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #147 Dezember/Januar 2019 und Ollie Fröhlich
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #122 Oktober/November 2015 und Felix Mescoli
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #87 Dezember 2009/Januar 2010 und André Bohnensack
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #107 April/Mai 2013 und Ollie Fröhlich