TARASQUE

Innen Aussen

Weiß man, dass hier frühere Mitglieder von FORCED TO DECAY, UNREST und HORSEMAN zugange sind, erwartet man keinen friedfertigen oder schönen Sound. Zugegebenermaßen tut man das auch nicht, wenn man sich das düstere Cover und Songtitel wie „trümmerfeld“, „alles nichts“ oder „staub & zeit“ anschaut. Die Außenwirkung von Musik und ihre Inszenierung erfolgt gleichlaufend und sich gegenseitig bestärkend. TARASQUE pflegen ein bedrohliches, apokalyptisches Auftreten. Entsprechend kraftbetont, existenziell aufwühlend und beängstigend verzweifelt entwickeln sich die fünf Stücke von „Innen Aussen“. Trotz der knapp bemessenen Spielzeit von nicht einmal einer halben Stunde erdet beziehungsweise ernüchtert die Auseinandersetzung mit dem nominellen Vollzeitdebüt des Trios. Die Musiker aus Münster wählen einen nicht zu differenzierten Weg zwischen Post-Metal, Sludge/Doom und abstraktem Post-Hardcore, um ihre auf eindrücklichen Kontrasten und aufputschenden Spannungsbögen basierenden Tracks auszuarbeiten. „Innen Aussen“ ruft vor allem Unruhe hervor. Den seit zwei Jahren bestehenden TARASQUE geht es darum, ihre Hörer im Innersten zu treffen und mit ihren verdrängten Zweifeln und Ängsten zu konfrontieren. Vielleicht führt die erzwungene Beschäftigung mit diesen ja dazu, dass man gestärkt aus dieser Auseinandersetzung hervorgeht. „Innen Aussen“ ist ein guter, schlüssiger Einstand, mit dem sich das Münsteraner Trio für mehr empfiehlt.