Frische, alte Aufnahmen der Polen, die ihren geschlenderten Midtempo-Hardcore mit etwas Metal und gelegentlichen Doublebassdrum-Parts unterlegen (dass da sogar Jazz enthalten ist, erwähne ich besser nicht, weil sonst wieder die Klappen runtergehen).
Kommt in der Form sehr lässig, aber eben auch sehr brachial daher. Das Ganze ist so gekonnt und tight gespielt, dass ich nicht mit Gewissheit sagen kann, wer von den Musikern den Tanz führt.
Da sind Könner an den Werkzeugen, die einem das gute Gefühl geben, dass man auch in Polen nicht auf Importe angewiesen ist, um gute Musik mit Hirn hören zu können. INKWIZYCJA klingen tatsächlich nach nichts, was ich kenne.
Eine ziemlich großartige Scheibe, mit der einen oder anderen Überraschung, zum Beispiel wenn dann kurz auf Deutsch gesungen wird. Keine einfache Kost, aber für Fortgeschrittene eine echter Leckerbissen.
Einmal mehr ist die Ungnade der regionalen Geburt ein Hindernis für weltweiten Erfolg, auch wenn die Texte in Englisch beiliegen. Ursprünglich 2002 auf CD veröffentlicht, hier nun endlich als Vinyl.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #114 Juni/Juli 2014 und Kalle Stille
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #142 Februar/März 2019 und Kalle Stille
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