PILLOCKS

Independent At Last CD

Noch mehr in Berlin gestrandete Engländer und Schotten. Wobei die PILLOCKS hier aber den Trend gesetzt haben müssen, denn bei "Independent At Last" handelt es sich immerhin schon um das vierte Album, auf dem sich die Band als alles andere als verbraucht erweist.

Ihren Stil hatte die _and gleichwohl bereits vor ihrem ersten Album gefunden: Hier gibt es zehnmal Streetpunk (das ist dasselbe wie Oi!-Punk, nur in Turnschuhen) mit unbekloppten Texten, veredelt durch Gebläse.

Während ich nur eine schwedische Kommode habe, haben die PILLOCKS nämlich eine schwedische Saxophonistin, die ich gestern aber bei KLASSE KRIMINALE auf der Bühne gesehen habe, während ihre Jungs gerade auf Konzertreise durch Südamerika sind, aber beim Fußball werden die Spieler ja auch verliehen.

Nein, die PILLOCKS werden dem Plattentitel absolut gerecht und sind eine Berliner Institution, die schon viel für die Szene getan hat. Originell finde ich neben dem Bandlogo, ein mit Pappnase und Partyhütchen ausstaffierter Totenkopf, die Gepflogenheit der PILLOCKS, auf jede ihrer Platten eine Gastband einzuladen.

Die fragliche Band auf der vorliegenden CD hat hier übrigens ihre erste Veröffentlichung auf einem industriell gefertigten Tonträger: Ziemlich guter 77er Punk, von dem noch viel zu hören sein wird.

Es handelt sich beim fälschlich "Mad world" genannten Lied tatsächlich allerdings um "Pyromaniax". (27:07) (07/10)