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GOREPHILIA

In The Eye Of Nothing

Finnischer Death Metal, gespielt von Finnen und nicht zu verwechseln mit Bands wie TOMB MOLD, die sich als Amerikaner an diesem Stil versuchen, ist eine bestimmte Gattung. Offenbar geht an ihm jeglicher Trend, jegliche Neuerung in Sachen Sound und Songwriting vorbei. Wäre „In The Eye Of Nothing“ also 1993 herausgekommen, niemanden würde es wundern. Fast schon orthodox gehen die Herren, deren ehemaliger Sänger Henri Emil Kuula sich 2018 das Leben nahm, ans Werk. Kuulas Position wird auf dem dritten Werk der Band von Gitarrist Jukka Aho bekleidet. In Sachen Songwriting verlässt man sich auf langsame Riffs und die perfekte Abstimmung der einzelnen Musiker untereinander – bestes Beispiel dafür ist „Not for the weak“. Was hier, wie bei vielen anderen Bands des Stils auch, fehlt, sind zugängliche Melodien. Und dies ist wohl der größte Unterschied zu den eingangs angesprochenen Brüdern im Geiste aus den Staaten. Auf den ersten Blick schreckt „In The Eye Of Nothing“ ab, klingt undurchdringlich. Erst mit der Zeit öffnen sich die verschrobenen Melodien und es wird der Zugang möglich zu einem schrägen, aber faszinierenden Sound.