PESTILENTIAL SHADOWS

In Memorian, Ill Omen

Es muss inspirierend sein, durch die kalten und dichten Wälder zu wandern, den Blick auf die zahlreichen Fjorde zu richten, immer wissend, dass die kleinste Schwäche den Tod im ewigen Eis Australiens bedeutet.

Ja, Australien. Dort sieht es nämlich aus wie in Norwegen, zumindest wenn man PESTILENTIAL SHADOWS glauben möchte, die schließlich aus dem nur 85 km von Sydney entfernten Corrimal, New South Wales stammen und es wissen müssen.

Oder wie lässt es sich sonst erklären, dass ihr drittes Album „In Memoriam, Ill Omen“ so kalt und düster klingt wie die Frühwerke diverser norwegischer Black-Metal-Bands? Geschlampt aber hat die unter anderem aus diversen NAXZUL-Mitgliedern bestehende Band an der Reproduktion des Sounds.

War der damals gerne beschissen, aber in seiner Wirkung effektiv, ist er hier nur beschissen: leise und undifferenziert, mit kaum wahrnehmbarem Schlagzeug und pappigen Gitarren. Schade, die Musik hätte Besseres verdient, da steckt nämlich Potenzial drin.