BLACK INTERNATIONAL

In Debt

So spärlich und reduziert das schwarze CD-Cover ist, das von einer einzigen grauen Linie und dem Bandnamen durchtrennt wird, gebärdet sich auch die Musik von BLACK INTERNATIONAL. „Billige Fender-Gitarren, fieser Rotwein und nicht genug Tageslicht“, nennt das schottische Duo (Gitarre, Bass, Schlagzeug) auf den Spuren von WIRE, JOY DIVISION und ARAB STRAP als Einflüsse – das hört sich trashiger an, als es letztendlich ist.

Wobei ich selbst nur eine der genannten Referenzen wirklich gut kenne, und meine Liebe zu JOY DIVISION ist nun auch nicht größer als die vorgegebene Begeisterung jedes zweiten 18-jährigen Hardcore-Jünglings für sie.

Nun gut, von Hardcore sind die beiden selbstverständlich denkbar weit entfernt, hier wird (selten) noisiger und partiell fordernder Post-Punk in eine düstere, bissige und teilweise schon tanzbare Form gepresst.

„Idle worship“ und „Monument“ beispielsweise sind echte kleine Indiepop-Hits, zu Letzterem drehte die Band sogar kürzlich ein Video. Das macht Spaß, kommt authentisch rüber und hat definitiv Potenzial, ein wenig Staub aufzuwirbeln, ob es aber mehr als die üblichen Underground-Kanäle ansprechen wird, wage ich trotzdem zu bezweifeln.