"Clean recording under difficult circumstances" lautet das abgewandelte Mod-Credo der vier Nordfranzosen. Was kann man sich darunter vorstellen? Natürlich gibt es hier orgeldominierten Freakbeat im allerbesten pill-popping Sound, angesiedelt zwischen REMAINS, ZOMBIES und SMALL FACES.
Neuzugang Captain Y von den Surfern STAR AND KEY OF THE INDIAN OCEAN an den Drums verleiht den Songs dabei den nötigen Schmackes, damit die Desert Boots keine Sekunde zur Ruhe kommen, und die Zuhörer wie vom Go-Go-Strahl elektrisiert nächtelang den Shake tanzen, auch wenn die Band einen Boogaloo spielt.
Ein furioses Neo-Mod Album, nicht zu verwechseln mit Mod-Revivalismus (à la 1979), denn das war ja meistens nichts anderes als schnöder Powerpop. Hier klingt alles nach 1966, und das ist auch gut so.
Gar nicht gut allerdings ist das ZOMBIES-Cover "She's not there", auch wenn es ein Granatensong ist, braucht wirklich niemand NOCH eine Version, die nicht besser oder schlechter als alle davor klingt.
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© by Ox-Fanzine - Ausgabe #68 Oktober/November 2006 und Gereon Helmer