Wunderbar unaufgeregte Scheibe der Dresdener Band aus dem Dunstkreis von KAIRO, PISSE, DIKLOUD und anderen, die ich vernunft- und geschmacksbegabten Menschen nur wärmstens ans Herz legen kann. Post-New-Wave mit einigen Wiedererkennungswerten aus den frühen Achtzigern, aber eben auch Abgrenzungsmerkmalen, die klar machen, dass das nicht von damals gewesen sein kann.
Dafür ist die Platte einfach zu gut und auf den Punkt gebracht. Leichte, flirrende Gitarren, Synthesizerauslegeware, die auch den einen oder anderen Akzent setzt, größtenteils leicht verzerrter Gesang oder unterkühlter, wenn wie bei „Oyster“ eine minimal verhallte Frauenstimme zum Einsatz kommt.
Nur für den Fall, dass hier jemand mogeln wollte und die Scheibe bei seiner Achtziger-Wave-Nacht als DJ unterschmuggeln wollte. Relaxter Sound, mit absoluter Punktzahl, was den Stil und die Lässigkeit angeht.
Hat eine extrem hohe (heimliche) Hitdichte und den perfekten Moment am Ende von „Awesome“. Kollaboration von zig Labeln, die Sick Suck-Edition hat 99 Mal ein zusätzliches Cover, das handbeschriftet, nummeriert, eigens beklebt und extra versiegelt wurde.
Viel Arbeit, die im absoluten Einklang mit dieser hervorragenden Platte steht. Kann nicht weiterschreiben ... muss tanzen!
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #132 Juni/Juli 2017 und Kalle Stille