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KID KNORKE & BETTY BLUESCREEN

Im Windschatten des Meteors

Auf einen Schlag ist man zurück in einer Eighties-Spielhölle, um seine letzten Kröten zu verzocken. Laserstrahlen zischen durch den Raum, LED-Dioden blinken unaufhörlich, nebenan piepst R2D2 fröhlich vor sich hin. An der Theke gibt’s Bananenhefe zum halben Preis. Kid Knorke aka Mario Aspeleiter ist wieder da. Vier Jahre nach dem Debütalbum „Highscore Fetisch“ hat sich der Programmierer und Elektropunk aus Pinneberg Verstärkung am Mikro durch Betty Bluescreen ins Boot geholt. Das klingt ein bisschen wie SCHNIPO SCHRANKE auf Acid. Durchs All fliegt es sich eben am besten zu zweit. Gleich geblieben ist der hektische Nintendo-Sound, den Knorke mit Synthies, Drumcomputer und GameBoy produziert. Der Bass wummert, das Keyboard klimpert, die Elektro-Beats pulsieren. Wie eine wild gewordene Spielkonsole kurz vor dem System-Overload. Passend dazu stehen Kid und Betty in leuchtenden Weltraumanzügen auf der Bühne. Fred vom Jupiter 2.0. In den Texten geht es um Ausflüge ins All, Aliens auf dem Dancefloor oder Liebe im Weltraum. Nichts wirklich Tiefgreifendes oder Bedeutungsschwangeres. Da steht eher der Spaß im Vordergrund. Ist auch gut so. Passend dazu empfehlen wir den Konsum der Science-Fiction-Romanreihe „Per Anhalter durch die Galaxis“ von Douglas Adams. Macht’s gut, und danke für den Fisch.