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ILLEGALE FARBEN

Grau

Mit dem Song „Kein Problem“ den es als Erstes von ihrem neuen Album „Grau“ vorab zu hören gab, haben ILLEGALE FARBEN dem einen oder anderen Fan sicher einen dicken Schreck eingejagt. Wo sind sie plötzlich hin – die Melodien, der Groove, die Tanzbarkeit, dieser geile Post-Punk eben? Zur Beruhigung all jener, die es ebenso empfanden: Ihr müsst keine Angst haben.

„Grau“ ist nicht nur „Kein Problem“, es ist noch ganz viel mehr. Nämlich auch genau das, was wir eben am Debüt von ILLEGALE FARBEN liebten. Es kommt nur etwas anders daher. „Grau“ soll klingen wie das Gefühl, am frühen Morgen aus der Nacht hinaus zu stolpern, sagen sie.

Ein gutes Gefühl scheint das wohl nicht zu sein. „Alles wiederholt sich, alles dreht im Kreis / Alles große Worte, und so viel schöne Tote“. Nichts Neues also und keine Bewegung. Schon eher düstere Szenarien, die hier entworfen werden.

Die Songs sind aber neu und ja, sie bewegen sich auch. Das Stampfende von „Kein Problem“ steht auf „Grau“ neben beinahe schon romantischen Songs wie „Frequenz“ oder der Abrechnung mit der einen oder anderen Schrecklichkeit dieser Tage wie bei „Problemzone Mensch“.

Diese sehr eingängigen Hits wie „Schwarz“, die müssen auf „Grau“ etwas mehr Ruhe und gleichzeitig mehr Wut weichen. Dem Gefühl tut das aber keinen Abbruch oder vielleicht sogar ganz gut. Und die Tanzbeine, die schwingen weiter.