IKE REILLY ASSASSINATION

Junkie Faithful/Sparkle In The Finish

Folgende Dinge fehlen diesen beiden, hier gemeinsam veröffentlichten Alben völlig: innovative Konzepte, unverbrauchte Effekte, eine unverwechselbare Stimme, Schlaumeiertexte, gehörig Druck, eine klare Zielgruppe, eindeutige Hits, Coolness und Gespür für den Zeitgeist.

Ohne Flax: Ich bin entzückt. Rock'n'Roll über Sex und Drugs. Nichts, was einen zwingen würde, liebgewonnene Hörgewohnheiten anzupassen, sondern wundervoll tautologischer Rock/Power-Pop: Eine Band-Band mit Song-Songs auf Album-Alben.

Gleichzeitig sind beide Platten alles andere als bieder und jedes Stück ist bis ins Detail ausgefeilt. Man findet sich in dem überraschenden Zustand wieder, einfach nur Musik zu hören. Eine Beschäftigung, die man fast verlernt hätte, weil ständig ein neues, abgefahrenes Ding fordert, sich zu ihm zu positionieren, es einzuordnen, es zu verstehen oder sich zu überlegen, welchen Song man welchem Freund unbedingt einmal vorspielen müsste.

Erholsam. (8)