Foto

MINDPATROL

Ikaria

Aus dem benachbarten Luxemburg stammen MINDPATROL, die mit „Ikaria“ ihr viertes Album veröffentlichen. Mit stark produziertem Progressive Metal entführt „Ikaria“ in eine futuristische Stadt, in der Gedanken-Monitoring jegliche Unmoral verhindert. Aus diesem utopischen Gedanken wird eine freiheitseinschränkende Dystopie, die von einem nicht betroffenen Charakter erzählt. Auf musikalischer Ebene liefern MINDPATROL einen abwechslungsreichen Sound, der in Extreme-Metal-Passagen, aber auch atmosphärische Post-Rock-Sphären auswuchert. So bieten die zwölf Tracks von „Ikaria“ einen abwechslungsreichen Sound, der an bekannte Genrevertreter wie HAKEN („Freedom and the birdcage“) erinnert, diesen Sound jedoch auf ein härteres Level hievt und mit komplexen Taktungen spannend hält. Alles in allem wirkt „Ikaria“ stellenweise sehr rund, eckt allerdings auf komplexe Art und Weise an, was darin mündet, dass die Diskrepanz zwischen progressivem Spiel und eingängigen Metal-Passagen wie ein Spalt zwischen den Sphären klafft. Diese Dichotomie führt dazu, dass „Ikaria“ für Genrefremde wohl schwer zu verdauen ist. Für Prog-Fans gibt es jedoch viel zu entdecken, nicht zuletzt weil Sänger Luc zu diesem Konzeptalbum einen begleitenden Roman verfasst hat, der noch tiefer in die Welt von „Ikaria“ eintauchen lässt.