Drei Minuten benötigen WOLFREDT, um in ihr neues Album hineinzufinden. Dann sprudelt die Spielfreude aus ihnen heraus und die Post-Rock-Motive tänzeln der Reihe nach prägnant in den Vordergrund. Die Zeit der groß angelegten, epischen Songaufbauten ist selbst im Post-Rock mittlerweile vorbei. Und auch das Quartett aus Tallinn, der Hauptstadt von Estland, ist darauf bedacht, seine Ideen präzise auszuformulieren und keine zwanzigminütigen, sperrigen Brecher auszuwalzen. Sieben allumfassend starke, riff-orientierte Stücke befinden sich wie schon auf dem Vorgänger „Tides“ auch auf „IIII“. TOUNDRA oder CASPIAN oder welche artverwandte Band einem auch immer in den Sinn kommt, sobald WOLFREDT die Bildfläche betreten, diverse Ähnlichkeiten zu konstatieren, ist hier keineswegs vorwurfsvoll gemeint, sondern die Aussage, dass hier eine Band am Werk ist, die sich ernsthaft Gedanken macht, muss hier jegliche Referenzen und Assoziationen überlagern.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #169 August/September 2023 und Henrik Beeke
© by Fuze - Ausgabe #86 Februar/März 2021 und Rodney Fuchs
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #154 Februar/März 2021 und Henrik Beeke