An dieser Stelle Erörterungen über die musikhistorische Bedeutung von LED ZEPPELIN anzustellen ist überflüssig, das Urteil wie im Falle von BEATLES, ROLLING STONES und BLACK SABBATH längst gefällt. Man muss kein expliziter Fan sein, um anzuerkennen, dass unzählige spätere Rockbands auf das Vermächtnis von Jimmy Page, Robert Plant, John Paul Jones und John Bonham aufbauten, dass die 1968 gegründete Band essentiell zur Entstehung des Hard Rock- und Heavy Metal-Genres beigetragen hat.
Jimmy Page, Jahrgang 1944, hat sich nun in seiner Funktion als Produzent daran gemacht, alle neun Studioalben der Band zu remastern. Über den Sinn und Zweck des Remasterns kann man trefflich streiten, aber im Zweifelsfall ist es besser, jemand von der Band macht das als posthum irgendwer, der vom Label damit beauftragt wurde – und wer es ganz authentisch und original haben will, kann sich ja problemlos eine frühe LP-Pressung besorgen.
Den Anfang der Rerelease-Kampagne machen das korrekterweise titellose Debüt von 1969, „II“ ebenfalls von 1969 und „III“ von 1970. Alle Alben gibt es in diversen Sammlereditionen, sinnvoll sind letztlich die LP-Pressungen sowie die vorliegende Deluxe-Version, deren jeweils zweite CD unveröffentlichte Aufnahmen, genauer gesagt unveröffentlichte Versionen diverser Albumstücke enthält.
Material für die Exegese seitens all der Led Zep-Hobbyhistoriker. Die Aufmachung ist eher Standard, im Booklet finden sich Fotos und allgemeinen Infos, aber leider keine Linernotes – schwach.
Dennoch: irgendwann kommt der Tag, da sollte eine eventuell vorhandene Lücke im Regal geschlossen werden, und diese Rereleases sind ein guter Anlass, das zu tun.
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