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DEAD CROSS

II

2017 erschien das selbstbetitelte DEAD CROSS-Debüt bei Ipecac. Auf dem gaben sich FAITH NO MORE-Sänger und Ipecac-Betreiber Mike Patton, Ex-SLAYER-Schlagzeuger Dave Lombardo, Justin Pearson (Bassist von THE LOCUST, SWING KIDS und zahlreichen anderen Bands im Bereich Hardcore/Punk/Grindcore und Betreiber des Labels Three One G) und Gitarrist Michael Crain, der mal bei RETOX gespielt hat, bei denen ebenfalls Pearson beteiligt war, musikalischem Extremsport zwischen Metal und Hardcore hin. Fünf Jahre später erscheint nun der schlicht „II“ betitelte Nachfolger. Hatte man DEAD CROSS 2018 sogar hierzulande live erleben dürfen, wird das wohl erst mal nicht so schnell wieder passieren, da Frontmann Patton, den man eigentlich immer für die geborene Rampensau hielt, gerade mit durch die Pandemie offenbar noch massiver gewordenen psychischen Problemen zu kämpfen hat, die Auftritte vor Publikum nicht möglich machen. Also muss man vorerst mit dem neuen DEAD CROSS-Album vorlieb nehmen, das sich noch etwas vielschichtiger präsentiert als der Vorgänger. Denn wenn man „II“ vorschnell als richtungsloses Hochgeschwindigkeits-Geknüppel einstuft, entgeht einem einiges, das in die verschachtelten Songs eingeflossen ist. Dazu haben Pearson und Crain in dieser Ausgabe einiges zu erzählen, und man ist tatsächlich überrascht, wie einflussreich etwa CHRISTIAN DEATH, THE CURE oder BAUHAUS (auf dem Vorgänger hatte man bereits „Bela Lugosi’s dead“ gecovert) dabei offenbar waren, wodurch auf „II“ Gothic, Thrash und Post-Punk auf eigenwillige Weise miteinander verschmelzen, nach dem Motto: „More than meets the eye“.