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IDORU

Undertow

THE IDORU gibt es jetzt seit über zwanzig Jahren, „Undertow“ ist neben diversen Singles das fünfte Album. Stilistisch zeigen sie Ähnlichkeit zum aktuellen Orange-County-Hardcore von Bands, die schon lange am Start sind. Die CD erinnert mich tatsächlich öfter an IGNITE, wenn die mit Zoli am Mikro immer mal wieder mit angezogener Handbremse unterwegs waren. Die Ungarn knüpfen mit „Undertow“ an ihre tolle 7“ „Old Songs“ von 2020 an. Die Produktion ist zum einem klar und geschliffen und zum anderen dezent verzerrt. Irgendwie klingt alles sehr harmonisch und wahnsinnig melodiös, ohne dass es auch nur eine Sekunde langweilig wird. Ich weiß nicht, ob THE IDORU besonders perfektionistisch veranlagt sind, kann es mir aber sehr gut vorstellen. Textlich ist man gar nicht fröhlich unterwegs, es geht es neben den schwierigen Themen allerdings auch um Hoffnung. Und irgendeine Affinität zum Meer scheint die Band auch zu haben, denn manche der zehn Songs erzählen davon. Vom Artwork her passt das Digipak sehr gut zum Vorgänger, da kann offenbar jemand sehr gut malen. „Undertow“ ist eine sehr gute Melodic-Hardcore-Scheibe, die mich pusht – und das mit einer tiefen, emotionalen Note.