„Hyperdaze“ hat letztes Jahr ziemlich präzise da weitergemacht, wo „Children Of Chrome“ gut drei Jahre zuvor aufgehört hatte und die Zwischendurch-EP „Disturbia“ im Jahr 2017 auch nur wenig Neuland betreten hat: Es werden munter Metalcore, Djent und ein Touch New Metal gemischt. Der Metalcore liefert die grobe Struktur um harte Strophen, clean gesungene Refrains und Breakdowns, der Djent bringt das eine oder andere Riff ein und New Metal findet sich als latente besondere Note bei VOID OF VISION. Dennoch haben sich die drei Jahre Wartezeit seit dem Debüt gelohnt, weil „Hyperdaze“ in jeglicher Hinsicht mehr bietet als der Vorgänger. Der Sound ist druckvoller, die Refrains sind eingängiger, die Riffs knallen ein bisschen mehr und es gibt reichlich interessante Ideen, die das Album spannend halten, man beachte etwa das den Breakdown von „If only“ durchziehende Gitarrensolo, den Vocoder-Effekt in „Hole in me“ und die unzähligen anderen Details. Nichts davon kann vollkommen darüber hinwegtäuschen, dass VOID OF VISION nicht komplett zur allerersten Liga im australischen Metalcore zählen – dafür haben allein schon JUSTICE FOR THE DAMNED zu stark aufgeholt. Wer bisher Fan der Band oder von modernem Metalcore generell war, wird es wohl auch bleiben und macht mit „Hyperdaze“ absolut nichts falsch.
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