Recklinghausen - Hardcore! Und MORT heißt die Band, die jetzt schon zum zweiten Mal bei mir in der Anlage in meinem Arbeitszimmer zum letzten Gefecht bläst. Man möchte, die Platte hörend nach draußen gehen und jede überfüllte Einkaufstraße am Samstagnachmittag in einen Circle Pit verwandeln - bis die letzte Gucci-Brille bricht.
MORT haben die ideale Anleitung zum musikalischen Massenselbstmord und die knallt einem der Fünfer aus dem Pott in einem finster, brutalen Mix aus Death Metal und extrem moshlastigem Hardcore um die Ohren.
Wie die von mir geschätzten EAVES singt man auf Deutsch, doch obwohl MORT oft weniger hysterisch klingen, sondern sich moshiger durch ihre dreizehn Songs bollern, verstehe ich leider kein Wort meiner Muttersprache.
Leider sind weder bei der CD noch auf der Website Texte zu finden, wobei diese mal bei Titeln wie "Vendetta", "Shogun" oder "Puppenspieler" wirklich interessant wären. Musikalisch macht der nichts verkehrt, der Bands wie BORN FROM PAIN, HATEBREED oder MAROON zu seinen Favoriten zählt und dem generell der Mix aus Hardcore und Metal bekommt.
Man meint KNUCKLEDUST treffen BLACK DAHLIA MURDER. Leider hab ich MORT beim damaligen CONVERGE-Konzert verpasst, da sie mir damals egal waren, aber ich bin überzeugt, dass so manche Violent-Dancing-Freunde nur auf diesen Soundtrack gewartet haben.
Geht schon mal fleißig die Tigerkralle üben, bevor MORT in eure Stadt kommen. Im Gegensatz zu der Figur Mort im Roman von Terry Pratchett "Gevatter Tod", welcher sich beim Töten äußerst ungeschickt anstellt, killt dieser Ruhrpottfünfer meine Gucci-Brillen-Tabalugafrisuren-Fußgängerzone wirklich ausgezeichnet und bei "Jeder trägt Schuld" beginne ich sogar die Texte zu verstehen.
( 48:56) (8)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #66 Juni/Juli 2006 und Carsten Hanke
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #52 September/Oktober/November 2003 und Uwe Kubassa