In fast die gleiche Kerbe schlagen LINKIN PARK, die quasi aus dem Nichts von Warner ganz oben auf die u.a. von PAPA ROACH losgetretene Welle gepusht werden sollen. Da überrascht es nicht, dass der Sound sehr stark an dem erstgenannte Band erinnert.
Textlich geht es in ähnliche Richtung, alles nur etwas unkonkreter - man fühlt sich unverstanden und irgendwie bedroht und so. Wie das Presseinfo uns weismachen will, kann man unschwer ihre Einflüsse raushören, u.a.
NINE INCH NAILS, THE ROOTS und Kollege APHEX TWIN. Entweder ist das bewusste Irreführung, oder die haben selbst keine Ahnung bei WEA. Denn genau die Einflüsse werden hier geschickt umschifft, denn was die Jungs hier machen ist astreiner, aufpolierter Crossover.
Angemetalter (Industrial-)Rock, gemischt mit Hip Hop (haben ja nicht umsonst 'nen DJ und 'nen MC) und dazwischen dann die Hookline. Das wäre nicht ganz so offensichtlich, wenn sich das Rezept auf Albumlänge nicht so dermaßen wiederholen würde wie hier.
Die Songs sind absolut austauschbar und vom Instrumentalstück mal abgesehen macht es keinen Unterschied, ob man die Scheibe am Stück oder im Shuffle-Modus abspielt. Die Variation des ewig gleichen Songs geht bei BAD RELIGION oder den RAMONES noch als cool durch (Punkrock!), bei LINKIN PARK kommt das leider sehr arm.
Geben sich ja nicht umsonst als abgewichste, harte Jungs... File under: Eintagsfliege.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #42 März/April/Mai 2001 und Christian Maiwald