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DAVID EUGENE EDWARDS

Hyacinth

Im letzten Jahr hat David Eugene Edwards mit seiner Band WOVENHAND das hervorragende Album „Silver Sash“ veröffentlicht und den Hörer damit ein weiteres Mal in den dunklen Mahlstrom seines apokalyptischen spirituellen Gothic-Country-Rock hineingezogen. Jetzt erschien auf Sargent House (Labelgründerin Cathy Pellow zog sich Anfang 2023 aus dem Tagesgeschäft zurück, nachdem Missbrauchsvorwürfe gegen sie erhoben wurden) Edwards’ erstes Soloalbum und natürlich stellt sich dabei die Frage, inwiefern sich das von einem WOVENHAND-Album unterscheidet, einer Band, die maßgeblich von ihrem Frontmann geprägt ist. Möglicherweise ist die Abgrenzung dabei eine ähnliche wie Anfang der Zweitausender Jahre zwischen 16 HORSEPOWER und WOVENHAND, als letztere noch ein Nebenprojekt von Edwards waren. Auch wenn die Klangfarbe von „Hyacinth“ grundsätzlich vergleichbar ist mit der von WOVENHAND, arbeitet Edwards hier mit deutlich minimalistischeren Mitteln und betont eher die folkloristische und experimentellere Seite seines typischen düsteren, bluesgetränkten Songwritings, das hier auch an einen Mark Lanegan erinnert. Wie schon bei früheren WOVENHAND-Platten büßt Edwards’ Musik dadurch ein wenig an Durchschlagskraft ein, besitzt aber aufgrund interessanter Dark-Ambient-Einflüsse immer noch eine wie gewohnt packende atmosphärische Qualität.