Die Liste der Sänger, die neben ihren "eigentlichen" Bands, eigene Songwriterprojekte starten, verlängert sich von Monat zu Monat - Musiker wie Kristofer Aström oder Mark Kozelek haben wunderschöne Alben veröffentlicht, die ich hiermit nochmal jedem ans Herz lege.
Nun ist mir William Huts Hausband POOR RICH ONES weniger bekannt, aber das ist in diesem Fall auch nicht so schlimm, es geht ja nunmal um seine Soloplatte. Und die hat leider nicht so viel Substanz wie man es sich erhofft.
Was einige schnörkellos finden mögen, finde ich auf weiten Strecken wenig mitreissend ("Wood Floors"), gute Ansätze versanden, bzw. werden zu Gunsten geradezu chartradiotauglicher Produktion aufgegeben ("Too Many") und die Stimme vom guten William trägt das ganze auch nicht.
Die beiden besten Lieder fallen entweder aus dem gedämpften Songwriter/Country/Rockrahmen heraus ("Bangalore Homecoming Queen") oder sind einfach zu kurz ("Doolittle"). Viele vertane Chancen also, da sollte man besser zu den Platten der oben genannten Gitarreros greifen, auch wenn das Solodebut William Huts jetzt auch nicht so übel ist, wie es sich eventuell liest.
Christian Maiwald (38:11) (6/10)