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WILDWOOD MORNING

Hurt No Living Thing

Album Nummer zwei der als „erweitertes Duo“ agierenden Neohippie-Band aus Berlin. Laura Lazzarin und Henning Wienecke sind der Kern der Kreativität, schreiben die Songs und sind mit Gesang und allerlei Saiteninstrumenten die wichtigsten Akteure. Sie leben ihre Obsessionen mit Folkrock, Psychedelischem Pop und krautrockigem Garage-Rock ohne Hemmungen aus und schieben dabei immer wieder Gastmusiker vors Mikro. Darunter der WEDGE- und Ex-MAGNIFICENT BROTHERHOOD-Gitarrist Kiryk Drewinski, der mit seinem bratigen Fuzzriff den Opener „The mood I’m in“ (ein Cover von Petr Pogodaev) auf die Bahn bringt, einen der poppigsten, konventionellen Songs des Albums. Viele Nummern sind eher folkig angehaucht, die E-Violine von So Kumneth Sim bringt John Cale’sches Gefiedel mit und auch der manchmal bleischwer unterkühlt vorgetragene Gesang von Laura Lazzarin hat seine „Nico-Momente“. Dennoch ist den beiden mit ihren vielen Gästen hier ein buntes Kaleidoskop von guten, interessant arrangierten 1960s/70s-Revival-Songs abseits der gängigen Klischees gelungen.