HUMBERT sind eine langsame Band! Das bezieht sich sicher nicht auf die Geschwindigkeit ihrer Songs, aber ganz bestimmt auf ihre Veröffentlichungs-Praxis. Satte fünf Jahre verstrichen zwischen ihrer selbstbetitelten Debüt-CD und dem jetzt vorliegenden zweiten Album.
Aber gut Ding will bekanntlich Weile haben, und das hat sich im Falle des sympathischen Quartetts aus Hialeah, Florida ganz besonders gelohnt. Mit "Plant The Trees ..." liefern sie eine unglaublich clevere LoFi-Indierock-Platte mit Hitcharakter ab.
Die US-Presse überschlägt sich förmlich in Lobeshymnen auf diese äußerst eigensinnige und gleichzeitig ohrwurmartige CD - und das vollkommen zu Recht. HUMBERT klauen geschickt in der Musikgeschichte und verquicken ihre vielfältigen Einflüsse zu ihrem ganz eigenen und einzigartigen Sound.
Da trifft BEACH BOYS-Piano-Pop auf die Abbey-Road-BEATLES und vereint sich mit opulenten ELO via GRANDADDY-Melodien. XTC und JELLYFISH senden Grüße und Brendan Benson sowie FOUNTAINS OF WAYNE lassen, ob des wahnwitzigen HUMBERT-Sounds, Tränen der Freude kullern.
Charmant, charmant! (42:36) (08/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #59 April/Mai 2005 und Frank Dietrich