HUMAN CULL

Stillborn Nation

Vor dem Absenken der Nadel bitte anschnallen. 23 Songs in etwas mehr als 25 Minuten, das kann nur das totale Grindmassaker sein. Und so ist es: HUMAN CULL von der britischen Insel metzeln sich erbarmungslos durch eine Mischung aus Grind, Blastbeats und Crust, selbstverständlich kritisch, links und mit Punk-Spirit.

Und bis auf den über fünfminütigen Rausschmeißer bleibt keine Luft zum Atmen, die Drums prügeln unermüdlich, die Gitarrenriffs sind nichts für Feingeister, aber voller Energie und Druck, während der verzerrte Bass im Hintergrund unheilvoll grummelt.

Dazu brüllt sich der Sänger kraftvoll die Seele aus dem Leib und bekommt gelegentlich ein kreischendes Echo als Antwort aus dem Inferno. Nein, Grindcore überzeugt nicht immer durch Details, sondern häufig wie hier als Gesamtbild, als Wand, die plötzlich auf der Überholspur der Autobahn steht und die rasante Fahrt unverhofft vorzeitig beendet.

Keine Neuerfindung des Rades, aber vernichtend.