HTRK

Nostalgia CD

Dass HTRK kürzlich als Vorband der LIARS unterwegs waren, passt natürlich vorzüglich, teilen sie doch deren Ansatz und Vorliebe für experimentellen Post-Punk und Industrial der frühen 80er. Mehr noch als die LIARS arbeiten HTRK aber mit monotoner und repetitiver Rhythmik im Stil der SWANS und knurpsender Elektronik, kreieren eine bedrohliche und bedrückende Stimmung (worin sie auch wieder dem LIARS-Album "They Were Wrong, So We Drowned" ähneln) und erinnern damit nicht zuletzt auch an das BLACK DICE/WOLF EYES-Split.

Zu psychedelisch-düsteren und noisigen Feedbacks und Drones stöhnt und schreit Sängerin Jonnine Textfetzen oder bloße unverständliche Silben. Das ist definitiv Musik, die sich der Kunst des Realismus verschrieben hat: Hier geht es nicht um Unterhaltung, hier wird die Zerrissenheit und Orientierungslosigkeit des (post-?)post-modernen Menschen in der Welt im Allgemeinen und in Metropolen im Besonderen in Form eines unerfreulichen Soundtracks zelebriert.

Laut hören? Sehr laut, bitte, auch wenn's weh tut, aber das muss es manchmal. (36:14) (8)