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H.P. LOVECRAFTS DER HUND

Gou Tanabe

Der Japaner Gou Tanabe hat die Lovecraft-Erzählungen „Der Tempel“, „Der Hund“ und „Stadt ohne Namen“ in Manga-Form adaptiert. „Der Tempel“ wird dabei vom Schauplatz Deutsches Reich des Ersten Weltkriegs in das des Zweiten Weltkriegs versetzt, was an sich okay ist und dem Spannungsbogen der Geschichte nicht schadet, allerdings lässt Tanabe die Protagonisten weiter von Kaiser und Kaiserreich sprechen und das kommt zumindest für etwas geschichtsfestere Europäer recht seltsam rüber. An dieser Kleinigkeit hat sich die Jury des Eisner-Awards nicht weiter gestört und die Sammlung 2018 in der Rubrik „Beste Adaption in ein anderes Medium“ nominiert. Zeichnerisch ist das durchaus berechtigt, düstere, fein-detaillierte Schwarzweißzeichnungen fangen die seltsam angstbehaftete Pulp-Horror-Grundstimmung der Lovecraft-Erzählungen recht gut ein. „In der Absicht, ein Apostel dieses göttlichen Schriftstellers zu werden, begann ich, seine Geschichten zu zeichnen. An ein Ende denke ich nicht“, bekräftigt Tanabe sein Vorhaben, weitere Teile des reichhaltigen Lovecraft-Kanons zu visualisieren. Man darf also gespannt sein.