Eigentlich kann man mit einem Namen wie Troy von Balthazar nicht mehr viel falsch machen. Wenn man dann auch noch Sänger in einer Band wie CHOKEBORE war, gehen die Chancen fast schon gegen Null. Die Vorzeichen täuschen nicht.
„How To Live On Nothing“, das zweite Soloalbum des gebürtigen Hawaiianers, ist ein Meisterwerk der schlechten Laune. Die depressive Grundstimmung, die er mit den wesentlich lauteren CHOKEBORE voraussetzte, führt von Balthazar im poppigen Gewand fort.
Mit Pop sind natürlich keine weichgespülten und radiotauglichen Lieder gemeint, sondern schräge Songwriter-Perlen im LoFi-Gewand. Folk-Gitarren klimpern neben scheppernden Drums und über allem schwebt von Balthazars weiche und unglaublich schwermütige Stimme, die Texte wie „Enjoy yourself, destroy your health“ oder „I feel like hell but I look okay“ transportiert.
Laut Bandinfo kann man solchen Zeilen und dem Titel der Platte auch mit gutem Gewissen Glauben schenken, denn anscheinend lebt Troy von Balthazar tatsächlich von der Hand in den Mund und pendelt ohne Unterlass von Kontinent zu Kontinent.
Genauso klingt seine Platte. Reduziert, zwischen den Welten schwebend und interglobal.
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