Die Songwriterin Esther Rose aus New Orleans startete ihre Musikkarriere erst recht spät: Mit 28 Jahren veröffentlichte sie ihr erstes Album, das von der Fachpresse aber hochgelobt wurde, genauso wie Studioalbum Nummer zwei. „How Many Times“ ist die dritte Veröffentlichung, und sie legt hier noch einmal eine ordentlich Schippe drauf. Es ist über einen Zeitraum von zwei Jahren entstanden – zwei ereignisreiche Jahre mit drei Umzügen, etlichen Auftritten in den Staaten und einer Trennung. Ihre Musik entfernt sich noch klarer vom klassischen Country-Sound und wird folkiger, poppiger, rockiger und außerdem humorvoll. Esther Rose sagt, das Album symbolisiere ein Erwachen: „Es geht nicht darum, sich besser zu fühlen. Es geht darum, das zu fühlen, was ist.“ Nicht lamentieren und beschweren, sondern in sich kehren, loslassen und weitermachen. Darum gehe es, im Leben und eben auch auf der Platte. „Ich hadere nicht mit meinem Schicksal“, betont Rose. So spricht nur jemand, der mit sich im Reinen ist. Dem Album jedenfalls tut’s sehr gut!
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #156 Juni/Juli 2021 und Nico Bensing