Nachdem die ersten Klänge von „House Of Noise“ ertönen, muss ich ganz schnell und erstaunt das Cover mustern und tatsächlich, das Album ist auf Earache erschienen, jenem Label, das einst THE ACCÜSED, NAPALM DEATH oder BOLT THROWER unter Vertrag hatte, alles Bands, die doch eher krachig und kompromisslos unterwegs waren. Von daher will der merkwürdige Mix aus RISE AGAINST-artigen Vocals, stadionkompatiblem (Southern) Rock mit aufgeblasener Produktion, massenkompatiblen Singalongs und fröhlichen Melodien nicht mit meiner Erinnerung an frühere Earache-Releases übereinstimmen. Davon losgelöst ist mir das sechste Album dieser britischen Band auf unangenehme Weise zu anstrengend, zu glatt, zu beliebig und ich muss mich zwingen, nicht ständig weiterzuskippen, da ja vielleicht noch ein zwingender Song kommt. Tut er nicht.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #152 Oktober/November 2020 und Guntram Pintgen