Manche Bands verstehen es einfach nicht so ganz, sich auch mal im positiven Sinne rar zu machen. Dazu zählen sicherlich THE IMPOSSIBLE SHAPES, die unermüdlich neue Alben veröffentlichen, es dürfte ihr fünftes oder sechstes Full-Length sein, und nebenbei noch in zahlreiche Projekte verstrickt sind.
Glücklicherweise versuchen die IMPOSSIBLE SHAPES auf dem neuesten Werk nicht mehr ganz so angestrengt wie zuvor, nach Sixties-LoFi zu klingen und beweisen endlich mal den Mut, den psychedelischen Sechziger-Sound mit ins neue Jahrtausend rüber zu nehmen.
Ebenso positiv fällt die neue Dynamik auf, natürlich geht es hier immer noch seicht und bedächtig zu, Folkklänge sind an allen Ecken und Kanten herauszuhören, aber es gibt auch durchaus mal Spannungsbögen, welche diesen Namen verdienen.
Aber auch trotz eines Songs wie "Survival", der mit seinem rockigen Drive etwas aus dem Schema herausfällt, ist die Band natürlich weiterhin gut bei Secretly Canadian aufgehoben. Laid back, relaxt und freundlich sind also weiterhin die kilometerdicken Leitlinien und freundlich sei hier nicht mit fröhlich verwechselt.
Zwar gibt es keine depressiven Klagelieder zu hören, aber ein melancholischer Unterton ist nicht abzustreiten, von den nicht gerade positiven Texten ganz zu schweigen, die sich vornehmlich um persönliche Rückschläge und Einsamkeit drehen.
Ja, so was darf dann auch mal etwas nerven, elegischen Indie gibt es eigentlich schon zu Genüge, aber um nicht selber mit ins Gejammer einzusteigen: Ein ordentliches Album und sicherlich das beste der Band bisher.
(35:27) (07/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #59 April/Mai 2005 und Simon Brüggemann
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #53 Dezember 2003/Januar/Februar 2004 und Thomas Kerpen