Im folgenden soll es darum gehen, warum Chuck Prophets mittlerweile drittes Solo-Album Homemade Blood" sein bisher bestes ist, und auch gemessen an einer Menge anderer Neuerscheinungen im Breich Countryrock noch verdammt gut abschneidet.
Denn seit der Auflösung von GREEN ON RED ist in Welt des Countryrock eigentlich nichts passiert, was auch nur ansatzweise an die Qualitäten dieser aus dem Paisley-Underground Anfang der 80er hervorgegangenen Westcoastlegende heranreichen würde.
Dan Stuart und Chuck Prophet waren natürlich auch danach noch aktiv, aber bei ihren Platten bekam man eben immer nur 50% von GREEN ON RED. Während Stuart das sperrige, traditionelle Bluesmoment verkörperte, war Prophet für die melodischeren Parts zuständig.
Wer GREEN ON RED mal live gesehen hat, weiß außerdem, daß Prophet ein begnadeter von John Cipollina beeinflusster Gitarrist ist, was schon alleine genommen Homemade Blood" extrem hörenswert macht.
Alle zwölf Songs der Platte sind zwar immer Ausdruck eines subversiven Countryrock-Verständnisses gepaart mit höchst ansprechendem, betont melodischem Songwriting, was man von mir aus für konservative Altherrenmusik halten mag.
Dabei übersieht man aber die Tatsache, daß auch ein solider, tief empfundener, traditioneller Rocksong jetzt und in Zukunft seinen Stellenwert haben wird. Und damit meine ich nicht Leute wie John Cougar Mellencamp.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #58 Februar/März 2005 und Thomas Kerpen
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