Dass hier Rick Barton drinsteckt, überrascht. Immerhin gründete dieser Mann einst mit ein paar anderen Typen die DROPKICK MURPHYS, die mit ihrer kruden Mischung aus ein bisschen Irish Folk und viel Oi!-Punk mittlerweile zu kleinen Weltstars geworden sind.
CONTINENTAL sind allerdings maximal weit von Oi! und vergleichbaren Spielarten entfernt. Ihr Album „Home On The Range“ ist ein Beinahe-1:1-Abdruck der ROLLING STONES. Mit Bluesriffs im Stile eines Keith Richard, die Keith Richard heute wohl noch einmal liebend gerne selber in dieser Opulenz schreiben wollen würde.
Und mit einem Gesang von Barton, der nicht nur in ein paar Momenten dank seiner Kraft und seines Timbres, seines Klangs und seiner Dringlichkeit an Mick Jagger erinnert. Anfangs möchte man noch sagen: Hau mir ab mit diesen Epigonen.
Diese Welt braucht alles, aber ganz sicher keine weitere Stones-Abklatschpampe. Aber das ist nur anfangs. In den ersten paar Minütchen. Danach, je länger es im Stile von „Jumpin’ Jack flash“ vorangeht, gewinnt der Gedanke: Mehr davon! Denn CONTINENTAL sind richtig, richtig gut.
Und sie haben ihre eigenen Songs. Die Stones brummen nur unter der Oberfläche. Oben drauf tanzen Barton und Co. ihren Bluesrock’n’roll, als gebe es kein Morgen.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #112 Februar/März 2014 und Thomas Eberhardt
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #110 Oktober/November 2013 und Lauri Wessel
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #139 August/September 2018 und Frank Weiffen