Das Cover vom RAZOR OF OCCAM-Debüt „Homage To Martyrs" lässt schlimmen Heavy Metal erwarten, aber die Play-Taste katapultiert einen im wahrsten Sinne des Wortes ansatzlos in eine der besten, heftigsten und ungehobelsten Metal-Scheiben des letzten Jahres.
Hier reitet die halbe Mannschaft von DESTRÖYER 666 (ohne Pannenheimer K.K. Warslut) alles in Grund und Boden, was im Thrash und Black Metal Rang und Namen hat. Dieses gelingt ihnen hauptsächlich durch anhaltend hohe Geschwindigkeit und eine brutale Oldschool-Produktion, die vor Dreck nur so strotzt, ohne undifferenziert zu sein.
Auf „Homage To Martyrs" reiht sich ein begnadetes Gitarrenriff an das nächste, ohne den eingeschlagenen Pfad jemals zu verlassen, was die Band unglaublich kompakt und heftig macht. Wer nun glaubt, RAZOR OF OCCAM wären nietenbehängte langhaarige Dumpfbacken, muss sich nicht nur aufgrund des Bandnamens leider getäuscht sehen, handeln die Songs doch von Wissenschaftlern, die für ihre Überzeugungen wie Atheismus kompromisslos eintreten und zum Teil dafür starben.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #84 Juni/Juli 2009 und Ollie Fröhlich