Mit ihrem Debütalbum bietet das Frankfurter Hardcore Kollektiv eine schnelle und laute Therapie gegen Langeweile und Systemblindheit an. Mit „Switch“ gelingt zunächst ein melodischer Einstieg. Es folgen neun weitere Songs, die zwar alle erst mal ein ordentliches Tempo vorlegen, dabei dennoch Variation bieten und durch den Einfluss von Rock’n’Roll und Punkrock mit den Hardcore-Wurzeln zu einem harmonischen Gesamtergebnis verschmelzen. Die zweite Singleauskopplung „Salaryman“ beschreibt einen ausgebeuteten Workaholic, begleitet von einer ironischerweise sehr lässigen, tanzbaren Melodie. „Government whore“ hingegen ruft dazu auf, sich nicht anzupassen oder gar von einem Polizeistaat überwachen zu lassen, und schreit uns dies nachdrücklich entgegen. Dabei kann die stimmgewaltige Sängerin Sam überzeugen, die erst 2022 zu ihrer Band gefunden hat und Ende letzten Jahres mit THE PILL die ersten Auftritte vor einem begeisterten Publikum hatte. Eine absolut berechtigte Begeisterung, denn die LP verspricht zwanzig Minuten Vollgas. Zum Ende hin liefert „Parking lot“ direkt noch einen Ohrwurmrefrain. „Hollywood Smile“ ist eine gesellschaftskritische, wütende Platte, auf der THE PILL alle Aspekte der Gesellschaft einmal in die Mangel nehmen.
© by - Ausgabe # und 8. April 2024
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© by Ox-Fanzine - Ausgabe #173 April/Mai 2024 und Joachim Hiller
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