GUAPO

Hirohito CD

Das französische Label Pandemonium ist ein Garant für absolut unverdauliche Terror-Platten. In diesem Fall geht es um eine englische Band mit ihrer zweiten Platte, deren erster Song spaßigerweise "Cantopop" heißt.

Von Cantopop natürlich weit und breit keine Spur, dafür gibt es experimentellen Jazzrock mit Sprach- und sonstigen Samples aus dem asiatischen Kulturkreis wie der chinesischen Nationalhymne (genial!) und Hardcore-Elementen, der dementsprechend ziemlich wuchtig und strukturiert daherkommt.

Das Info spricht von einer an Leute wie John Zorn, John Cage und NEGATIVLAND erinnernden Noise-Collage und hat damit sicherlich nicht unrecht. Der Spaß- und Party-Faktor tendiert hierbei verständlicherweise gegen Null.

Freunde der RUINS, zu denen ich mich mittlerweile auch zähle, werden bei GUAPO ihre helle Freude haben. Hier lohnt sich echt noch die Auseinandersetzung mit Musik, im Gegensatz zu den meisten anderen uninspirierten Kapellen, die ihre unausgegorenen Produkte auf den Markt rotzen, auch wenn ich nie genau weiß, zu welcher Stimmung man so einen Sound am besten hört.

Wer nicht wagt, der nicht gewinnt! Scheiße, ich glaube ich werde alt, jetzt fahre ich plötzlich auf so´n Zeug ab.