Bei dieser isländischen Komposition verschwimmen die Grenzen zwischen E- und U-Musik, zwischen klassischen Instrumenten und modernster Elektronik komplett. Wie welcher Klang erzeugt oder bearbeitet wurde, ist nicht mehr nachvollziehbar.
Verschwommen ist auch ein gutes Stichwort, um die Grundstimmung dieses Albums einzufangen. Etwas melancholisch, nebulös oder mysteriös wirken die wuchtigen und präzisen Cello-Arrangements.
Federleicht dagegen die zarten Zitherklänge und seicht daherwehenden Klangflächen. Allerdings sollte man schon ein gewisses Verlangen nach klassischer Musik mitbringen, um diese wirklich wunderbaren Stücke ganz genießen zu können.
Das modernste und intensivste Ein-Frau-Kammerorchester Islands, wenn nicht der Welt, und so schön, direkt zum Dahinschmelzen.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #84 Juni/Juli 2009 und Carsten Vollmer
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #85 August/September 2009 und Carsten Vollmer