Der Rezensent grämt sich und das ist schlimm. Denn an dem dritten Album dieser Band aus Hamburg gibt es nichts auszusetzen. Eigentlich. Technisch. Da sind eine wirklich druckvolle Produktion, eine Sängerin, die wirklich gut singt, dahinter vier Männer, die wirklich wissen, wie man ordentliche Alternative-Rock/Melodic-Punk-Songs zusammensetzt. Allein, es bleibt beim Rezensenten nichts hängen. In der Ferne erinnert es ihn an die SWOONS, nur mit weniger Punkrock. Dafür mit einem stadiontauglichen Sound, wie ihn die FOO FIGHTERS perfektioniert haben. Ziemlich genau das, was dir in der Plattenecke des Elektrofachmarktes als Alternative Rock angepriesen wird. Wäre nicht Corona, SHELLYCOAT könnten sicher alle Rockfestivals des Landes bespielen. Fänden alle Anwesenden gut, weil endlich mal wieder „ehrliche“ Rockmusik, so als erster Slot am Nachmittag. Manches von „Hide The Knives“ könnte bald sicher im Radio laufen. Bei dem großen Rock-Sendern, kurz vor der Bierwerbung. Der Rezensent geht derweil in den angenehm kühlen Keller und weint. Weil er diese Art von Rockmusik schlicht für unglaublich belanglos hält. Aber das liegt sicherlich an ihm.
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