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HIDDEN BY THE GRAPES

Opus

Sechs Jahre haben sich HIDDEN BY THE GRAPES Zeit gelassen, um ihr nunmehr fünftes Album einzuspielen und zu veröffentlichen. War ja auch wieder viel los in letzter Zeit, Pandemie zum Beispiel. Ein Thema, das hier mit einfließt und vielleicht nicht ganz unschuldig an der durchaus düsteren Grundstimmung des Albums ist, die sich besonders in einem Song wie „Und das ist das Schlimme“ zeigt, während „Eure fehlende Liebe tötet mich“ traurige Melancholie erzeugt. Ohnehin hat das Album viele ruhige, getragene Momente, das seit 2006 bestehende Grazer Indie/Post-Punk-Trio vergisst aber dennoch nicht seinen alten Vertrauten, den Noiserock, der beispielsweise in der sphärischen Instrumental-Nummer „An denen“ oder dem Brexit-Song „Hey Boris“ zum Vorschein kommt. Denn ja, laut können sie auch noch. Die Songs haben bis auf den Opener „The awful German language“ deutsche Titel, sind in der ersten Hälfte aber dennoch auf Englisch gesungen, während im zweiten Teil in steirischer Mundart vorgetragen wird. Spannendes Album jedenfalls, mit viel Liebe zum Detail und Freund:innen nicht immer ganz einfacher Musik dringend ans Herz zu legen.