HICKSVILLE

Dylan Horrocks

Der Comic „Hicksville“ wurde im amerikanischen Original 1998 das erste Mal gesammelt veröffentlicht. Zuvor erschienen die einzelnen Strips in „Pickle“, einer Heftreihe, die von Horrocks selbst herausgegeben wurde.

„Hicksville“ bildete für viele Comiclieberhaber die damaligen Missstände in der Comicindustrie ab, und das kleine titelgebende Dorf wurde zum Synonym für das gelobte Land, in dem alles besser war.

Im Vorwort der deutschen Erstausgabe erklärt uns der neuseeländische Zeichner, dass seine ersten Worte „Dagobert Duck“ gewesen seien und er beschreibt weiter, wie seine Liebe zum Medium entflammte.

Als Horrocks’ „Hicksville“ erschien, war das sein Durchbruch auf dem amerikanischen Comic-Buchmarkt und er bekam auch Angebote, Superhelden-Comics zu zeichnen. Doch damit verlor er auch den Spaß am Medium, denn zu eingeschränkt war das auf den Gewinn ausgerichtete Comic-Geschäft.

Das Vorwort fängt damit das grundlegende Thema des Comics ein, eine Geschichte über Liebe und verlorene Leidenschaften. Horrocks folgt in seinem Comic dem kanadischen Journalisten Leonard Batts auf einer Recherchereise nach Hicksville, das sich schnell als Paradies für Comic-Nerds herausstellt, denn jeder dort liebt Comics.

Eigentlich möchte Batts eine Biographie über den bekannten Sohn des Dorfes schreiben, ein gewisser Dick Burger, der in Amerika als Star der Comic-Szene Karriere gemacht hatte. In Hicksville angekommen empfängt ihn aber eine Mauer des Schweigens, niemand möchte über Burger reden, die meisten scheinen ihn sogar zu hassen.

Was dahinter steckt, erzählt Horrocks in „Hicksville“ gekonnt auf mehreren Ebenen, gespickt mit zahlreichen Anspielungen auf die Comic-Geschichte.