HEYDAY

Wide Awake

Jawollja, das haben wir gebraucht. Erst beackern uns die Schnarchnasen von NICKELBACK, da scheißt die deutsche Musikindustrie gleich eine Nachgeburt hinterher. Ist ja auch klar, schließlich verdienen sich die dauergewellten PEARL JAM-Klone von NICKELBACK oder auch CREED ein goldenes, gar platinveredeltes Näschen.

Grund genug für den Major Virgin die Wuppertaler HEYDAY aus der Traufezu heben. Ins überflüssige Umfeld von KUNG FU und den "Weatherman"-Jaulern SUBSEVEN passen die Wuppertaler perfekt. Zu hören gibt es elf Songs, die nur ganz selten die 4 Minuten-Marke unterbieten.

Der Sound ist fett und derGesang knödelt, als wolle man Eddie Vedder die Stimmbänder streitig machen. Das Album ist unglaublich langweilig und nichtssagend in seiner klanglichen Perfektion, dass man meinen möchte: "Ja Jungs, gut so, jetzt klingt ihr genau wie eure amerikanischen Vorbilder!" - und das tun sie wirklich, sogar die Knödel-Vocals klingen nicht entfernt nach Wuppertal.

Wer also die nervige-Radio-Dauer-Rotation-Single "How You Remind Me" immer noch hören kann, der darf hier getrost zugreifen, alle SOUNDGARDEN-Fans sollten jedoch die Griffel von der Scheibe lassen.