Ein Glück, dass es HESPERIAN DEATH HORSE mehr um die atmosphärische Seite des komplexen Metal geht als um den technischen Aspekt. Die Form, in der das kroatische Quintett Nicht-Melodien entwirft, ähnelt den Projekten von Toby Driver, ähnelt MAUDLIN OF THE WELL und KAYO DOT.
Nur dass HESPERIAN DEATH HORSE – verursacht durch perfide Rhythmik – einen deutlich aggressiveren Grundton an den Tag legen. Unversöhnlich ist die Stimmung ihrer zweiten Platte, die vier Stücke winden sich in wütender Verzweiflung.
Kalt und feindselig wirken die Instrumente auf den Gesang ein, der zumeist clean ist und dennoch alle Stufen der Enttäuschung durchläuft. „Ziv“ befasst sich mit dem Leben und ist der mittlere Teil eines Drei-Alben-Konzepts, welche sich in umgekehrter Reihenfolge mit der Lebensdauer auseinandersetzt (Debüt: Tod, dritte Veröffentlichung: Geburt).
Mit dem Abschluss der Trilogie wird auch das Projekt HESPERIAN DEATH HORSE gestorben sein.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #142 Februar/März 2019 und Henrik Beeke