Kommt leider viel zu oft vor: Eine Platte fängt gut an und lässt dann nach der Hälfte mächtig nach. Kommt leider viel zu selten vor: Eine Platte fängt gut an und wird immer besser. Und eben so ein Album ist "Hello Graphic Missile" von CONNER aus Lawrence, Kansas.
Aber vielleicht stehen dem Quartett auch einfach die Up-Tempo-Stücke (die kommen vor allem am Ende) etwas besser zu Gesicht. Die Tracks sind sowohl von New Yorker Bands der 70er, allen voran TELEVISION, als auch von Indierock-Größen wie MODEST MOUSE und BUILT TO SPILL hörbar inspiriert.
Und für THIN LIZZY (zum Beispiel "Independent women", "Up to you") lassen CONNER immer wieder die Tür einen Spalt weit offen stehen. Blues-Garage-Indie-Punk-Rock könnte man den Sound auf "Hello Graphic Missile" nennen, der stets vertraut klingt, aber dabei nie langweilt oder gar abgedroschen daherkommt.
Und wenn auf "Hello Graphic Missile" jetzt noch jemand an die frühen STROKES denken muss, dann kann man sich dem ruhig anschließen. Wäre wirklich schön, wenn CONNER es im Herbst nach D-land schaffen.
So sieht jedenfalls ihr Plan aus. (41:10) (07/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #67 August/September 2006 und Manuel Möglich