Die Spanier HELLBILLY CLUB hätten, wenn sie vor mehr als zwanzig Jahren begonnen hätten, auch einer Musikvariante den Namen geben können. Psychobilly ist zwar noch besser und hat was Gefährliches, aber Hellbilly wäre auch gut gewesen.
Nun sind die Herren deutlich später gestartet als die Urväter, halten dafür aber eine stärkere Bindung zum Rockabilly als dies heute Mode ist. Einfach Psychobilly in seiner ersten Bedeutung, als Reaktion auf langweiligen, seichten Rockabilly.
Punkelemente spielten da zwar eine nicht unwesentliche Rolle, sind auf "Hell-O" aber kaum zu finden. "The cowboy from hell" würde auch auf einer METEORS-Platte nicht negativ auffallen und das ist positiv gemeint.
Leadsänger Santi Lluch versteht sich sogar aufs Singen und braucht nicht seine Stimme zu quälen, um böse zu klingen. Das Wort "Club" in Bandnamen weckte bei mir den Gedanken, dass diese Musik auch im Sitzen durchaus angenehm zu konsumieren wäre.
Stylisch in einer Bar mit Bühne im Stil der 50er natürlich. Dazu die HILLBILLY MOON EXPLOSION und der Abend wäre perfekt. Überflüssig sind hier nur die Coverversionen. Nicht schlecht interpretiert, aber von THE CUREs "The love cats" und DEPECHE MODEs "Personal Jesus" brauch ich keine Rockabilly-Version.
(41:04) (7/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #50 März/April/Mai 2003 und Robert Noy
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #39 Juni/Juli/August 2000 und Lars "Abel" Gebhardt